“Overnewsed but uninformed?”
Wie sich T-Online mit leserfreundlichem Journalismus neu erfindet
Wie sich T-Online mit leserfreundlichem Journalismus neu erfindet
Was zeichnet guten Journalismus aus? Wie kann Journalismus über die zentrale Aufgabe der Informationsübermittlung hinaus einen Mehrwert liefern? Wie muss Content aufbereitet sein, damit er seine Aufgabe erfüllt? Und wie bewältigen Verlage reichweitengetriebene Berichterstattung und schaffen es gleichzeitig, Alleinstellungsmerkmale zu etablieren und nicht in der Masse unterzugehen?
Opinary-Mitgründerin Pia Frey hat sich in der neuen Folge des Podcasts “OMR Media” mit Florian Harms, dem Chefredakteur von T-Online und dem Autor des “Tagesanbruch”-Newsletters, über journalistische Standards und den Prozess unterhalten, mit dem sich das Nachrichtenportal seit zwei Jahren neu erfindet. Florian Harms, ehemaliger Online Chef von Spiegel Online, kam vor 1,5 Jahren als neuer Chefredakteur an Bord. Gleichzeitig wurde nahezu das komplette Redaktionsteam ausgetauscht und ein neuer Standort in Berlin aufgebaut. T-Online ist aktuell deutschlandweit das reichweitenstärkste Newsportal.
Und wie gelingt das?
Ein Standbein des Wachstums sind T-Onlines sogenannte “Leuchttürme”, wie investigative Recherchen und Kolumnisten.
Florian Harms selbst versorgt die Leser mit seinem täglichen Morgen-Newsletter “Tagesanbruch”, den er selber nachts schreibt. Der “Tagesanbruch” wird auch über einen Podcast ausgespielt und ist auch mit kurzen Videoformaten versehen, wenn er über T-Online aufgerufen wird.
Das Format zielt auf Nahbarkeit und Analyse ab. Leser haben die Möglichkeit, jederzeit per Mail mit Harms in Austausch zu treten. “Wir erhalten zahlreiche Rückmeldungen und Antworten. Ich versuche jedes Feedback zu lesen. Für die Beantwortung habe ich mittlerweile Unterstützung aus dem Team. So hoch ist das Aufkommen.” Auch wir von Opinary, konnten mit unseren Umfragen schon einen Beitrag zum Tagesanbruch leisten.
In der täglichen Berichterstattung legt Harms Wert auf präzise, transparente und nüchterne Berichterstattung und Vorsicht mit szenischen Einstiegen und opulentem “Storytelling”. Zu diesen Leitlinien gehört auch die Nennung aller im Text verwendeten Quellen am Artikelende. “Journalismus hat in erster Linie eine Berichtersttungsfunktion. Zweitrangig kann dann begonnen werden die Dinge zu erklären und zu begründen.
Der Explain-Journalismus setzt dann ein und kann durch eine gekennzeichnete Meinung ein Feature des Journalisten einbringen.” – beschreibt Harms seine Linie. “Ich denke der Relotius-Skandal ist noch nicht ausgestanden und zieht noch seine Folgen mit sich. Das Vertrauen der Menschen ist erschüttert. Journalismus muss deshalb immer wieder das Privileg der breiten Berichterstattung reflektieren und sich selbst hinterfragen.”
Mehr Hintergründe dazu, wie sich T-Online das Profil einer fairen, relevanten und lesergerechten Medien-Marke aufbaut, können Sie im “OMR Media” Podcast mit Pia Frey hören. Links zur Folge:
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