Ob BundestagswahlUkraine-Verhandlungen oder Wehrpflicht – die großen politischen Themen des Jahres fanden ihr Echo bei allen Zeitungsleser:innen. Es wurde diskutiert, gestritten, zugestimmt und widersprochenUnser Jahresrückblick versammelt die wichtigsten Debatten des Jahres, zeichnet nach, welche Fragen besonders bewegten, wo sich Meinungen verschoben und wie unterschiedlich politische Entscheidungen wahrgenommen wurden. Ein Einblick in ein politisches Jahr, in dem Leser:innen nicht nur mitlasen, sondern mitredeten. 

Ein neuer Kanzler macht Rambo-Zambo

Das Jahr begann mit einem hitzigen Wahlkampf in dessen Zentrum der aussichtsreichste Kanzlerkandidat Friedrich Merz stand. Wie unterschieden sich die Debatten über Friedrich Merz vor und nach der BundestagswahlWährend Merz im Wahlkampf noch auf stabile Zustimmungswerte bauen konnte, nahmen diese seit seinem Amtsantritt verlässlich ab. Eine Ausnahme von diesem Trend war allerdings Merz‘ Antrittsbesuch im Weißen Haus im Junibei dem sein souveräner Umgang und vielbeachteter Handschlag mit Donald Trump ihm einiges an Respekt zuhause einbrachteIm selben Monat hielten ihn über 40 Prozent der Web.de-Leser:innen für den richtigen Kanzler. Den Herbst der Reformen überlebten diese Zustimmungswerte allerdings nicht und pendelten sich während des Streits um das Rentenpaket auf Tagesspiegel, Web.de und Focus unter 20 Prozent ein. 

Die Nachwehen der Ampel

Obwohl die Ampel bereits am 23. Februar dieses Jahres abgewählt wurde, ließen sich ihre Geister noch lange nicht aus den großen Debatten des Jahres vertreiben. Unter den fünf meistgenannten Politiker:innen in unseren Umfragen finden sich in diesem Jahr gleich drei Ampel-Spitzen. Besonderen Gesprächsbedarf gab es rund um Annalena Baerbocks Social-Media-Inszenierungen in New York und Robert Habecks Rückzug aus dem Bundestag sowie Christian Lindners diverse Annäherungen an die Privatwirtschaft.  

Neben Friedrich Merz vermochte aus den Reihen der neuen Bundesregierung einzig Jens Spahn vergleichbare Aufmerksamkeit zu erzeugen. Diese speiste sich jedoch vor allem aus der anhaltenden Debatte über seine Eignung als Fraktionsvorsitzender. 

Künstliche Intelligenz – Chance oder Gefahr?

Während Künstliche Intelligenz in diesem Jahr zu einem immer relevanteren und unverzichtbaren Teil des Arbeits- und Privatlebens wurdewich die anfängliche Euphorie über ihre Möglichkeiten zunehmend einer kritischeren Betrachtung. 

Die Ukraine-Verhandlungen spalten die Nation

Trotz Trumps Ankündigung, den Ukraine-Krieg binnen eines Tages zu beenden, dauert der Konflikt weiter an und mit ihm die deutschen Debatten über das eigene Engagement und mögliche Verhandlungsansätze. Seit Beginn dieser Diskussionen zeigt sich in unseren Umfragen ein Detail, das im öffentlichen Diskurs nur selten berücksichtigt wird: Unabhängig davon, auf welchen Aspekt des Konfliktes sich die Debatte richtet, lassen sich deutliche Unterschiede im Abstimmverhalten zwischen Ost und Westdeutschland erkennen. Westdeutsche befürworten eine starke deutsche Unterstützung der Ukraine erheblich häufiger als Ostdeutsche. 

Wehrpflicht – Ja oder Nein?

Besonders viel Diskussionsbedarf brachte dieses Jahr auch die Debatte über eine mögliche Rückkehr zur Wehrpflicht. Während im bundesweiten Durchschnitt 61Prozent der Bevölkerung eine Rückkehr zur Wehrpflicht befürworten, zeigen sich auf unseren Platformen je nach Leserschaft individuelle Abweichungen.

Die beliebtesten Debatten des Jahres

Zu guter Letzt küren wir an dieser Stelle noch die drei beliebtesten Debatten dieses Jahres. Bei diesen Themen hat ein besonders hoher Prozentsatz der Leser:innen teilgenommen. Herzlichen Glückwunsch an die FAZ, Freenet und Infranken. Es bleibt davon auszugehen, dass auch dieses Jahr die Debatte über ein Feuerwerk-Verbot zwischen den Jahren wieder hochkochen wird. 

Die Opinary-Redaktion dankt für die vielen Diskussionen 2025, wünscht euch schöne Weihnachten und einen guten Rutsch in ein debattenreiches neues Jahr!