Opinary-Umfragen mit Interaktionsraten von 90% sind unmöglich und wenn doch, dann nur glückliche Zufälle? Von wegen – wie einige unserer Verlagspartner beweisen, sind solche Zahlen durchaus erreichbar, und zwar systematisch. Wir verraten euch, welches Geheimnis hinter den hohen Interaktionsraten steckt.

Opinary-Umfragen werden in Online-Artikel eingebettet, um LeserInnen thematisch passende Fragen zu stellen und sie somit aktiv am Content teilhaben zu lassen. In der Regel werden unsere Polls dafür manuell von der jeweiligen Redaktion oder automatisiert von unserem Algorithmus in bereits vorhandene Artikel integriert. Kurzum: Meist wird zuerst ein Artikel geschrieben und danach eine passende Opinary-Umfrage darin platziert. Das ist aber nicht die einzige Möglichkeit, von unseren Tools Gebrauch zu machen und das Engagement der LeserInnen zu erhöhen. Warum nicht einmal einer polarisierenden Frage einen ganzen Artikel widmen?

„Helmpflicht für Radfahrer – was halten Sie davon?“ ist beispielsweise nicht nur eine Opinary-Umfrage, sondern auch der Titel eines Online-Artikels der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. In diesem wird die Fragestellung zunächst in einen aktuellen Kontext gestellt und die Debatte um die Helmpflicht kurz erläutert. Anschließend werden die LeserInnen per CTA – „Machen Sie bei unserer Umfrage mit!” – dazu aufgerufen, in einer Opinary-Umfrage ihre Meinung zu dem Thema zu äußern. Auch die Lübecker Nachrichten und die Ostsee-Zeitung nahmen sich kürzlich ein heiß diskutiertes Thema vor – die FFP2-Maskenpflicht in Bayern – und verfassten dazu einen Artikel, in dem die LeserInnen bereits im Titel nach ihrer Meinung zur bayerischen Regelung gefragt werden und diese dann in einem passenden Opinary-Poll äußern können.

Ein Format, viele Versionen

Wie bei der Erstellung und Nutzung von Opinary-Polls allgemein sind auch hier der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Das beweist beispielsweise der Spiegel: Im Rahmen ihrer „Krimi-Vote“ Serie, in der LeserInnen über die aktuelle „Tatort“-Folge abstimmen können, gestaltet die Spiegel-Redaktion regelmäßig Artikel als Umfrage. Dass man einen Artikel nicht nur mit einer einzelnen Opinary-Umfrage füllen muss, sondern LeserInnen auch verschiedene Fragen zu einem Titelthema stellen kann, zeigen wiederum die Redaktionen von Stern und Tagesspiegel. Während der Stern es seinen LeserInnen im vergangenen Jahr ermöglichte, in einem Artikel zur US-Wahl ihre Meinung in diversen Opinary-Polls rund um die Präsidentschaftswahl kundzutun, kreierte der Tagesspiegel einen “Wer wird Millionär?” Artikel, in dem sich die LeserInnen an ausgewählten Fragen aus der Sendung probieren konnten.

Auch Ostsee-Zeitung und Lübecker Nachrichten fragten ihre LeserInnen in oben genannten Artikeln nicht ausschließlich nach der Maskenpflicht, sondern stellten ihnen im Anschluss gleich mehrere thematisch passende Fragen zur Pandemie. Abstimmungsfreudigen LeserInnen werden somit diverse Möglichkeiten geboten, sich mittels Opinary-Umfragen zu einem Thema zu positionieren.

Was die Interaktionsraten ansteigen lässt

Einen Artikel derart zu gestalten hat den entscheidenden Vorteil, dass Opinary-Polls, die in solche Artikel eingebettet werden, eine überdurchschnittlich hohe Interaktionsrate aufweisen. So konnte die WAZ im oben genannten Beispiel eine Interaktionsrate von knapp 74% auf die Opinary-Umfrage verzeichnen, die Lübecker Nachrichten und die Ostsee-Zeitung jeweils 75% und 76%. Die Nordwest-Zeitung erreichte mit einer Opinary-Umfrage, die in einen Artikel zum Feuerwerksverbot an Silvester eingebettet war, gar eine Interaktionsrate von 92%.

Dies liegt vor allem daran, dass LeserInnen, die einen Artikel anklicken, in dem der Titel bereits in Form einer Frage formuliert ist, in der Regel ein gesteigerte Interesse daran haben, diese Frage auch selbst zu beantworten. Wer auf solch einen Beitrag klickt, bringt also bereits ein gewisses Grundinteresse für die Frage selbst mit – beste Voraussetzung dafür, dass solche LeserInnen auch an einer Opinary-Umfrage abstimmen.