Die Fähigkeiten von künstlicher Intelligenz sind seit Beginn des Jahres explodiert. Dadurch ist das Thema bei vielen Menschen zum Flurgespräch Nummer eins geworden. Und zu einem Lieblingsobjekt der Medienberichterstattung. Etwas Weltbewegendes scheint sich zusammenzubrauen und niemand will den Anschluss daran verlieren. In welche Richtung diese Bewegung gehen wird, ist dabei noch nicht abzusehen. Das kann ein mulmiges Gefühl auslösen oder Pioniergeist wecken.
Auch wenn in Deutschland derzeit vor allem Rahmen und Regeln für den Einsatz von KI gefordert werden, ist klar, dass uns eine grundlegende technologische Veränderung bevorsteht. Die zwei wichtigsten Fragen, die wir uns dabei stellen müssen, sind, wie wollen wir mit diesen Veränderungen umgehen? Und wie gut sind wir darauf vorbereitet? Wir haben uns angeschaut, wie die Leserschaften unserer Verlagspartner darauf antworten.
Die wahrscheinlich älteste Frage in Bezug auf KI ist die Frage nach der möglichen Gefahr. Was, wenn die Maschine plötzlich zu schlau werden sollte? Wir stellen Nutzern dazu über unser automatisiertes Umfragesystem, eine Frage seit mehr als fünf Jahren. Und interessanterweise hat sich die gefühlte Bedrohung in diesem Zeitraum zwar bisher noch nicht erhöht. Aber auf unterschiedlichen Verlagen ist die Mehrheitsmeinung zur Bedrohungslage verschieden.
Es muss aber auch nicht immer gleich der Weltuntergang sein. Für Furore haben hauptsächlich die Entwicklungen in sonst eher bescheidenen Disziplinen wie dem Schreiben von Texten gesorgt. Nach dem gefühlt eintausendsten “Dieser Text wurde übrigens von einer KI verfasst”-Artikel, ist die Leistungsfähigkeit aktueller KIs den meisten Menschen mittlerweile sehr gut bekannt. Es ist daher vielleicht gar nicht verwunderlich, dass im Schnitt gerade einmal 13% der Menschen sich zutrauen, einen KI-Text von einem handverfassten Text unterscheiden zu können.
Mit dieser neuen Qualität der KI drängt sich eine andere altbekannte Frage des Themas auf. Die Verdrängung von menschlichen Arbeitsplätzen durch Kollege Roboter. In einer Umfrage im Tagesspiegel zeigte sich knapp jeder Fünfte der Befragten besorgt davor, durch KI seinen Arbeitsplatz zu verlieren.
Was sagen uns diese Informationen? Das Potential von KI für individuelle Veränderungen ist unstrittig. Die Beurteilung der Technologie als grundsätzlich positiv oder negativ ist dagegen noch nicht zu fällen. Motor für Kreativität oder Jobvernichter? Bereicherung für Datenjournalismus oder Clickbaitschleuder? Gefahr oder Chance? Diese Fragen werden wir sehr bald durch unseren eigenen Umgang mit KI beantworten.
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