Manche Dinge entwickeln sich sprunghaft, andere eher schleichend: Die Datenstrategien von Verlagshäusern haben sich in den letzten zwei Jahren langsam aber stetig entwickelt. Zu diesem Thema hat der US-Branchendienst Digiday kürzlich ein Media-Briefing herausgegeben, von dem wir hier eine Kurzzusammenfassung bereitstellen. Den vollständigen Artikel findest du hier. Der Artikel zitiert eine wachsende Anzahl von Digitalverlagen (Group Nine, Buzzfeed, Condé Nast), die versuchen, die Herausforderungen rund um ihre First-Party-Daten zu lösen, indem sie ihren Leser:innen möglichst viele Fragen stellen.
Group Nine Media: Umfragen als Antwort auf neue Bedürfnisse von Werbekunden
Ein Beispiel: VP of Research bei Group Nine, Bobby Lacivita, gibt an, seit 2020 signifikant gewachsenes Interesse von Werbekunden an First-Party-Daten zu sehen. Group Nine gehört zur Verlagsgruppe Vox Media und gibt Titel wie Dodo, Thrillist und NowThis heraus. Die Verlagsgruppe erhebt konstant Userdaten über unterschiedliche Wege. Dazu gehören mehrere parrallel laufende Brand-Lift Studien, seitenspezifische Feedback-Fragen am Artikelende, sowie gezielte segmentierte Markt-Forschungen, die üblicherweise jeweils ein paar Dutzend Fragen beinhalten.
Umfragen werden für Verlage mit ambitionierter Datenstrategie angesichts der anstehenden Cookie-Revolution zunehmend alternativlos. Der Umfragen-Trend habe in den USA in den letzten zwei Jahren spürbar zugenommen, weil Werbekunden eine deutlich stärkere Nachfrage nach spezifischen Zielgruppen-Informationen zeigten, die nicht nur Nutzungsverhalten, sondern auch Meinung und Haltung der Audiences einforderten.
Umfragen werden an Präsenz und Relevanz gewinnen
Es sei zu erwarten, dass Umfragen in den kommenden Jahren auf Artikelseiten zunehmend omnipräsent werden – so, wie man es zuvor mit Video-Formaten oder Push-Notification Signups erlebt habe. Die Herausforderung für Verlage sei es jetzt, Umfragen nicht zu einer Belästigung für Nutzer:innen werden zu lassen, und trotzdem ein großes Volumen an Daten zu generieren. Denn klar sei: „Daten rund um Nutzerverhalten auf der Seite habe keine ausreichende Aussagekraft mehr für den Werbemarkt” (zit. Research Officer Omnicon, Renee Cassard).
Aber nicht nur die Nachfrage von Werbekunden sei entscheidend — Verlage müssen die Interaktion mit ihren Audiences schon allein deshalb steigern, um tragfähige Direktbeziehungen zu ihren Leser:innen zu etablieren.
Hier geht es zum vollständigen Artikel und weiteren Insights rund um Umfragen-getriebene Datengenerierung.
Recent Comments