Das neue Kalenderjahr ist schon drei Monate alt. Aber sind wir mal ehrlich: Wen interessiert’s? Mehr als sonst ist die Zeit gerade relativ. Am 11. März wurde Covid-19 offiziell zur Pandemie erklärt. Das ist heute auf den Tag ein Jahr her. Grund genug für uns, diese zwölf Monate im Ausnahmezustand Revue passieren zu lassen.
Seitdem Covid-19 unser Leben beherrscht, sind alle Versuche die Zeit in verdaubare Abschnitte wie Monate, Wochen und Tage zu teilen, hinfällig geworden. Wir leben in neuen Zeiten, die sich besser in Spaziergängen, Zoom-Calls und Anzahl gebackener Bananenbroten messen lassen. Wir haben uns gefragt, was die Debatten und Fragen waren, für die sich die NutzerInnen interessierten. Und: Was sind Themen, Personen und Kontroversen, die 2021 für uns bereit hält? Darüber sprachen Opinarys Content-ExpertInnen Sabrina Faramazi (Editorial UK & US), Torsten Schlegel (Editorial DACH) & Sophia Grützmann (Branded Content DACH).
Das Jahr Null
Das Pandemie-Jahr war schlauchend. Selten bewegt ein Thema so viele Menschen für eine so lange Zeit so intensiv. Corona betrifft alle Lebensbereiche. Das zeigt sich in der Ausdauer, mit der sich das Thema bei sowohl unseren Publishern, als auch den Marken hält. Was bedeutet eine Pandemie für die Wirtschaft, wie verhalte ich mich in direkter Interaktion mit meinen Mitmenschen, wann werde ich geimpft und habe ich eigentlich genug Seife da? Seit einem Jahr läuft nicht nur in unseren Köpfen, sondern auch in unserem Netzwerk durchgehend eine Frage: Wie sehr sorgen Sie sich vor einer Corona-Erkrankung? So sah die Stimmung hierzu im Jahresverlauf aus:
Unsicherheit, Sorge, Hoffnungsschimmer: Wir erlebten alle Gefühle. Manchmal innerhalb einer Woche, manchmal innerhalb einer Stunde. So unruhig und aufreibend das Jahr war, es gibt auch positive Entwicklungen: Nie zuvor was es für Publisher in der Form möglich, ein echtes Gefühl dafür zu bekommen, wie sich ihre LeserInnen fühlen und welche Informationen sie brauchen. Mit Opinary stellten die Newsrooms Fragen, auf die im März pro Sekunde 13 LeserInnen klickten. Journalismus mit Echtzeit-Feedback.
Verbundener oder doch polarisierter denn je?
Im Alltag war viel Empathie und Gemeinschaftssinn gefragt. Doch, wie zeigten sich LeserInnen online? Hier zeigt sich bei unseren UK & US Partnern – entgegen der letzten Jahren – ein Trend zum Konsens auf. In 2020 stimmten LeserInnen dort vereinter denn je. Anders verhält es sich in unserem DACH-Netzwerk: Besonders das Vertrauen in das Handling der Krise von Landes- und Bundesregierung spaltet im Verlauf des Jahres die Leserschaft. Wie siehst du das:
Was sonst noch geschah …
Bei einem Thema, das so beherrschend ist wie Corona, ist es schwer, die Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu richten. Nur die Präsidentschaftswahl in den USA konnte uns aus der Trance reißen, aber wie! Keine Corona-Frage kann den Engagementraten rund ums Thema Donald Trump und der Präsidentschaft das Wasser reichen. Mit Themen von Amtsenthebung, über Steuererklärung bis Wahlbetrug sorgte der dann scheidende Präsident für Zündstoff und aktivierte LeserInnen in UK, US und DACH gleichermaßen. Sein Nachfolger konnte zumindest hier nicht in die Fußstapfen treten: Fragen um Joe Biden performen nicht annähernd auf dem Level.
Neben den politischen Themen stellten sich in diesem Jahr trotz Ausnahmezustand auch die großen Fragen des Lebens: HuffPost UK fragte, ob ihre Leserschaft an Leben auf anderen Planeten glauben; Stern fragte, ob man an Silvester böllern dürfen sollte (mit einer ER von >47%); ntv wollte von seiner Leserschaft wissen, wie zufrieden sie mit ihrem Leben sind. Erfrischend normal, oder?
Wird 2021 ein Neustart oder ein Remake von 2020?
Mit und durch Opinary fragen täglich Publisher und Marken LeserInnen online, was sie denken. Was kommt also als Nächstes? 2021 wird sich in vielen Bereichen zunächst gleich anfühlen, wie das Vorjahr. Und doch: Wir haben gelernt. Die Ausrollung der Impfung und das stetige Lernen, wie sich das Virus entwickelt, hat sich verändert, sagt Sabrina Faramarzi (Editorial UK & US). Vielleicht markiert auch 2021 den Anfang der wilden 20er reloaded?
Das Virus selbst scheint bisher leider keine Kalenderjahre zu kennen. Also doch noch nicht zurück zu “business as usual” zur Bundestagswahl? So manche/r PolitikerIn hätte sich gefreut. In Deutschland werden die Landtagswahlen und wie PolitikerInnen durch das Thema Corona navigieren, wegweisend für die Bundestagswahl im Herbst sein, meint Torsten Schlegel (Editorial DACH). Meinung und Verhalten zu Corona werden entscheidend für Wählbarkeit sein.
Marken müssen sich neue Wege überlegen, wie sie ihre Zielgruppen erreichen, wenn sich in einem Jahr Homeoffice und Social Distancing alte Werbekanäle als überholt herausstellen, sagt Sophia Grützmann (Branded Content). Smart und kreativ auf die Wünsche und Themen der Zielgruppen einzugehen, ist der Schlüssel zum Erfolg.
Zum Schluss noch schnell die Insider Tipps: Das werden die größten Comebacks des Jahres
Meghan Markle und Prinz Harry. Unsere königlichen Umfragen haben einige der höchsten Engagement-Raten – mehr als jedes andere Thema – und die Menschen von beiden Seiten des Teiches sind immer an ihren Angelegenheiten interessiert.
Sabrina Faramarzi
Editorial UK & US
Von Seoul über L.A. nach Berlin & Co.: Dieses Jahr wird die europäische Musikszene nicht um Kpop herumkommen. Kein Genre versteht es so gut, sich digital zu vermarkten.
Sophia Grützmann
Branded Content
Dieses Jahr geht es für uns zurück in die 90er. Das Jahrzehnt wird mehr als zuvor die Popkultur prägen: Die No Angels waren erst der Anfang.
Torsten Schlegel
Editorial DACH
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Turbulente 365 Tage liegen hinter uns. Werden wir mit unseren Prognosen für Jahr zwei mit Covid-19 Recht behalten? Was glaubst du, was das neue Pandemiejahr für uns bereit hält? Bleib informiert mit unserem Publisher Newsletter. Nähere Informationen zu den größten Themen wie Corona oder die US-Wahl findest du bei uns im Blog.
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Branded Content Lead @ Opinary
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